Die größte Studie über GVO und Pestizide, die je durchgeführt wurde
Die $25 Millionen „Faktor GVO“ Studie wird die Auswirkungen von gentechnisch veränderten (GVO) Erntegut auf die Gesundheit untersuchen, welches in unsere Lebens- und Futtermittelversorgung seit vielen Jahren eingeflossen ist. Es wird die folgende Frage beantworten: Sind genetisch veränderte Lebensmittel und die damit verbundenen Pestizide (Glyphosat / Roundup) für die menschliche Gesundheit unbedenklich?
Landwirte, Einzelhandel, Regierungen, Wissenschaftler und Verbraucher sind in einer hitzigen Debatte seit GV-Lebensmittel im Jahr 1994 eingeführt wurden. Aber es gab nie eine wissenschaftliche Studie, die umfassend genug ist, um eine klare Antwort im Hinblick auf die Sicherheit von auch nur einem GM-Lebensmittel auf die menschlichen Gesundheit zu geben – bis jetzt.
„Faktor GVO“ wird unschätzbare Informationen von bisher nicht gekannter Reichweite bereitstellen, damit die Regelungsbehörden, die Regierungen und die Öffentlichkeit jedes Landes diese Frage beantworten können: Sind GV-Lebensmittel und die damit verbundenen Pestizide nachweislich sicher in Hinsicht auf alltäglichen Verbrauch und Belastung?
Zusammenfassung der Studie
Die vorbereitende Phase der „Faktor GVO“ Studie begann Anfang 2014. Das vollständige Experiment beginnt im Jahr 2015 und dauert 2–3 Jahre, zwischenzeitliche Ergebnisse werden in regelmäßigen Abständen während dieser Zeit veröffentlicht.
Die Studie wird einen Herbizid verträglichen GV Mais und realistischen Werten des Herbizids Glyphosat testen, von dem der Mais durch seine Züchtung mit seinem Wachstum abhängig ist, zusätzlich zu über 6000 Ratten.
Die Studie wird an ungenannten Orten in Westeuropa und Russland durchgeführt. Die genauen Standorte der Studie müssen aus Sicherheitsgründen vertraulich gehalten werden, da „Faktor GVO“ jegliche Einmischung von außen, die sich nachteilig auf den täglichen Ablauf der Experimente und/oder die endgültige Ergebnisse auswirken könnte, vermeiden will.
Labortiere (Ratten) werden mit genetisch veränderten Lebensmitteln und Pestiziden nach einem Protokoll gefüttert, dessen Skala geltende internationale Normen für die Prüfung der Toxizität von GV-Lebensmitteln, Pestiziden und andere Chemikalien an Genauigkeit und Reichweite der Messungen erfüllen und übertreffen wird.
Das Experiment wird mehr disziplinierte Ansätze zur Untersuchung der grundlegenden Frage der Sicherheit von genetisch veränderten Lebensmitteln und Pestizide benutzen als derzeit durch die Regulierungsbehörden erforderlich sind. Es wird ausreichend Daten liefern, um mit großer Sicherheit festzustellen, ob der Konsum von gentechnisch veränderten Lebensmitteln oder die Belastung von den damit verbundenen Pestiziden in den tagtäglichen Verbrauchsmengen sicher ist.
Die drei Zweige des Experiments (Toxizität-, Karzinogenität – und Mehrgenerationenverzweigung) werden es ermöglichen lebenswichtige Fragen zu beantworten, wie:
Wirken sich GV-Lebensmittel (oder die mit ihnen verbundenen Pestizide) langfristig toxisch auf Organsysteme aus?
Verursachen GV-Lebensmittel (oder die mit ihnen verbundenen Pestizide) Krebs?
Reduzieren GV-Lebensmittel (oder die damit verbundenen Pestizide) die Fruchtbarkeit oder rufen sie angeborene Missbildungen hervor?
Ist die Mischung von Chemikalien in dem Herbizid ’Roundup’ mehr oder weniger giftig als der Wirkstoff Glyphosat?
Die Wissenschaftler
Die beteiligten Wissenschaftler in „Faktor GVO“ stammen aus einem „neutralen“ Hintergrund, in dem Sinne, dass sie weder Verbindung mit der Biotech- Industrie noch der anti-GVO-Bewegung haben, ein Faktor, der die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse erhöht.
Die 3 Wissenschaftler des Prüfungsausschuss der Studie sind international anerkannte Experten in ihren Bereichen:
Dr. Oxana Sinitsyna; Stellvertretende Direktorin für Wissenschaft in der Föderativen Staatlichen Organisation „A. N. Sysin Sysin-Forschungsinstitut für Humanökologie und Umweltmedizin,
Russische Akademie der Medizinischen Wissenschaften“ des Ministeriums für Gesundheit der Russischen Föderation, Moskau.
„Der Umfang und das Format dieses Forschungsprojektes wird es uns ermöglichen, wirklich objektive und umfassende Daten über die Mechanik der Auswirkungen einer GVO-Ernährung auf die Gesundheit von Lebewesen auf lange Sicht zu erstellen. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet ist das „Faktor GVO“ Projekt sehr ehrgeizig, was es sehr interessant macht, sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die beteiligten Wissenschaftler.
„Die Bewertung der Allergene und immuntoxischen Wirkungen sind begleitet von der Möglichkeit der Evaluierung der langfristigen Auswirkungen von allgemeiner Toxizität und Kanzerogenität (nicht nur 90 Tage, sondern langfristig über 2–3 Jahre) durch eine entsprechende GVO-Ernährung. Darüber hinaus gab es noch nie eine so umfassende Forschung, welche die Auswirkungen von GV-Lebensmittel auf die Fortpflanzungsfähigkeit untersucht. Das Protokoll des „Faktor GVO“ Projektes umfasst die Bewertung der Auswirkungen von GM-Lebensmitteln auf 5 Generationen, nicht nur 2, laut OECD-* Empfehlungen. Aufgrund der Einzigartigkeit des Projekts, ist es eine besondere Ehre und Verantwortung für mich Russland auf dem „Faktor GVO“ Prüfungsausschuss zu vertreten. Mit meinen internationalen Kollegen, werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um ein umfassendes Forschungsexperiment mit tadellosen Leumund zu gewährleisten.”
* Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, welche Protokolle für Industrie Sicherheitsstudien über chemische Stoffe festsetzt.
Dr. Bruce Blumberg; Professor, Entwicklung & Zellen Biologie, Fachbereich der Biologischen Wissenschaften, Universität von California, Irvine, USA.
„Die „Faktor GVO“ Studie hat das Potenzial unschätzbare Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen von kommerziell Motiven getriebenen, Herbizid-resistenten GV-Lebensmitteln und den dazugehörigen Herbiziden zur Verfügung zu stellen. Der Anbau von Herbizid-resistenten Pflanzen ist in den USA weit verbreitet, und der Einsatz von Herbiziden, gegen die diese Pflanzen resistent sind hat sich in den Jahrzehnten seit sie eingeführt wurden, vervielfacht. Es gibt einen spürbaren Mangel an veröffentlichten, von Fachkollegen überprüften Daten über die Sicherheit von GVO-Lebensmitteln, ebenso wie von Daten über die Sicherheit von den erhöhten Einsatz von Herbiziden mit denen sie gezüchtet werden. Die „Faktor GVO“ Studie könnte sehr nützlich sein, um die Unsicherheit über die Sicherheit dieser Produkte zu verringern.”
Dr. Fiorella Belpoggi, (im Prüfungsausschuss als ein Fellow des Collegium Ramazzini); Direktorin und Chefin der Pathologie des Cesare Maltoni Krebsforschungszentrum des Ramazzini Institut, Bentivoglio, Italien.
„Die Besorgnis über genetisch verändertes (GV) Erntegut ist zu einem Großteil der Tatsache geschuldet, dass Züchter synthetische DNA-Sequenzen bauen und diese in die Genome hinzufügen können, effektiv neue Eigenschaften zu einer Pflanze hinzufügen können. Hier stellten sich enorme Möglichkeiten für die Entwicklung guter Produkte zur Verfügung, aber auch gleichermaßen das Potential, Produkte mit unerwünschten Eigenschaften und Nebenwirkungen zu schaffen. Die Fütterungsstudien, die bis jetzt an Tieren durchgeführt wurden, um Risiken im Zusammenhang mit genetisch veränderten Lebensmitteln für die Verbraucher unterscheiden sich in der Testernährung, Länge und sowie der Gattung des verwendeten Tieres, so dass die Ergebnisse nur schwer zu vergleichen und zu interpretieren sind. Die meisten Studien sind zu kurz, um mögliche Langzeitauswirkungen zu erkennen. Die vorgeschlagene, integrierte Ratten-Fütterungsstudie wird ein breites Spektrum an möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit unter beständigen, experimentellen Bedingungen untersuchen. Die langfristige Studie wird alle Auswirkungen, die lange Zeit brauchen um sie zu erkennen, aufzeigen. Die „Faktor GVO“ Studie könnte die detaillierten Daten, die für eine wissenschaftliche, Evidenz-basierte Risikobewertung von möglichen Gefahren für die menschliche Gesundheit, die von genetisch verändertem Erntegut und den damit verbundenen Pestiziden ausgeht, bereitstellen.”
Die Organisatoren
Die Russische Nationale Assoziation für genetische Sicherheit (NAGS) ist die Initiatorin und Koordinatorin des „Faktor GVO“ Experimentes. Allerdings hatte NAGS weder in der Vergangenheit noch wird sie in der Zukunft Mitspracherecht an der Gestaltung der Studie haben, noch in der täglichen Umsetzung des Experiments, oder in der Sammlung, Auswertung und Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse. Diese Aspekte wurden und werden auch weiterhin vom unabhängigen, neutralen wissenschaftlichen Prüfungsausschuss entschieden und kontrolliert.
Der neutrale, wissenschaftliche Prüfungsausschuss zeigte Interesse an der umfassenden Studie, nachdem die Idee für eine solche Studie online durch NAGS vorgestellt wurde. Nach einer umfassenden Einweisung durch die Mitglieder des wissenschaftlichen Prüfungsausschusses über ihre Berufserfahrung und Know-how hat NAGS die Idee unterstützt dem Prüfungsausschuss die volle Kontrolle der „Faktor GVO“ Studie zu überlassen.
Die Auswertung der Protokolle und die Auswahl der Wissenschaftler, die direkt an der experimentellen Phase der Studie arbeiten, ist unter der vollkommenen Kontrolle des neutralen wissenschaftlichen Prüfungsausschusses. NAGS hatte keine Beteiligung an diesem Verfahren.
NAGS wurde 2004 als eine nicht-staatliche, gemeinnützige Organisation mit Sitz in Moskau, Russland gegründet. NAGS Ziel ist es, „einen Beitrag zum Schutz der biologischen und genetischen Sicherheit für Menschheit und Umwelt beizutragen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.“
NAGS hat stets die Idee von umfassenden Sicherheitsstudien auf dem Gebiet der GVO und deren zugehörigen Pestiziden gefördert und hat deshalb auf die Aufgabe der Koordinierung der Finanzierung und Sicherheit für die „Faktor GVO“ Studie übernommen.
Elena Sharoykina, Initiatorin des Projekts „Faktor GVO”, Regisseurin und Mitbegründerin der NAGS:
„Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen über die Sicherheit auf dem Gebiet der GVO und deren zugehörigen Pestiziden sind schon lange überfällig. Alle bisherigen Studien waren aus verschiedenen Gründen umstritten: Wahl des Tieres, nicht genügend Statistiken, Dauer der Tests, Forschungsparameter, und Verbindungen der Forscher zur anti-GVO Bewegung oder der Biotech-Industrie. „Faktor GVO“ soll die Situation korrigieren. Die Projektträger haben alle Punkte der Uneinigkeit und des Misstrauens rund um dieses Thema in Betracht gezogen. „Faktor GVO“ hat in seinem Arsenal ein wissenschaftliches Protokoll mit allen erforderlichen Standards entworfen, ein internationales wissenschaftliches Team von führenden Fachleuten mit einem neutralen Hintergrund, unabhängig finanziert, und vielleicht das Wichtigste – volle Transparenz geschaffen. Essen ist die wichtigste Energiequelle für alle Lebewesen, und seine Sicherheit ist der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden, sowie zu einer nachhaltigen Entwicklung. Um irreversible Folgen zu verhindern, müssen Menschen die gesamte Sicherheit von GV-Erntegut und deren zugehörige Pestizide sicherstellen bevor sie noch mehr verbreitet gepflanzt werden.
Finanzierung
Die Finanzierung wird vollständig transparent sein und eine vollständige Liste der Förderer wird zu Beginn der experimentellen Phase im Jahr 2015 zur Verfügung gestellt werden. Wir werden nicht bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse warten bis die vollständige Liste der Förderer veröffentlich wird, wie so viele wissenschaftliche Studien dies tun.
Bis zu dieser Phase haben Privatpersonen aus ganz Russland und der Europäischen Union Gelder für die Unterstützung des Projekts bereitgestellt (Namen werden nächstes Jahr bekannt gegeben). Wir können den genauen Betrag der bis jetzt gesammelten Gelder auf Grund vertraglicher Vereinbarungen mit den Sponsoren noch nicht offen legen, aber wir können sagen, dass ein hoher Prozentsatz von den insgesamt benötigten Mitteln gesichert wurde, so dass wir mit der experimentellen Phase im Frühjahr 2015 beginnen können.
Die fast $25 Millionen Mittel für das Projekt kommen aus Quellen aus der ganzen Welt.
„Faktor GVO“ hat und wird keine Mittel von Industrien akzeptieren, die gentechnisch veränderte Erntegüter und die damit verbundenen Pestizide herstellen.
Die Förderer werden keinerlei Einfluss auf die Gestaltung, Ergebnisse, oder die Veröffentlichung der Studie haben.
Für weitere Informationen zu der Studie wenden Sie sich bitte an NAGS und besuchen Sie die Website www.factorgmo.com:
Nadya Novoselova (in Russisch und Englisch): novoselova@factorgmo.com Tel: (+7) 910 468–17–32
Ivan Lambert (für Englisch als erste Sprache): ivanlambert@factorgmo.com
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