Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Welche Fragen soll diese Studie beantworten?
Die ‘Faktor GVO’ Studie wird die Auswirkungen gentechnisch veränderten (GVO) Erntegutes auf die Gesundheit untersuchen. Dieses ist seit vielen Jahren in unsere Lebens- und Futtermittelversorgung eingeflossen. Die Studie wird die folgende Frage beantworten: Sind genetisch veränderte Lebensmittel und die damit verbundenen Pestizide unbedenklich für die menschliche Gesundheit?
Landwirte, Einzelhandel, Regierungen, Wissenschaftler und Verbraucher sind seit GV-Lebensmittel im Jahr 1994 eingeführt wurden in einer hitzigen Debatte. Aber es gab nie eine wissenschaftliche Studie, die umfassend genug ist, um eine klare Antwort im Hinblick auf die Sicherheit von auch nur einem GM-Lebensmittel auf die menschlichen Gesundheit zu geben – bis jetzt.
‚Faktor GVO‘ wird das größte und detaillierteste, langfristige Experiment, das je über GV-Lebensmittel und den damit verbundenen Pestiziden durchgeführt worden ist. Es wird wertvolle Daten von bisher nicht gekannter Reichweite bereitstellen, damit die Regelungsbehörden, die Regierungen und die Öffentlichkeit jedes Landes die Frage beantworten können: Sind GV-Lebensmittel und die damit verbundenen Pestizide wirklich sicher in Hinsicht auf alltäglichen Verbrauch/Belastung?
Die Studie wird auch einen neuen, höheren Standard für die strengen Tests für die Sicherheit von genetisch veränderten Lebensmitteln und die damit verbundenen Pestizide, die weltweit zutreffen zur Verfügung stellen.
Die vollständigen Daten und Ergebnisse der Studie werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Warum brauchen wir eine detaillierte Studie über die Sicherheit von GVO/Pestiziden?
‚Faktor GVO’ ist eine der wichtigsten Studien, die schon längst durchgeführt werden sollte, bevor GVOs und Glyphosat-basierten Herbizide in der Umwelt freigesetzt wurden. Die geplante Studie untersucht unter Testbedingungen die langfristige Sicherheit der bereits vermarkteten GVO und der glyphosathaltigen Herbizide mit denen diese angebaut werden.
Frühere Studien haben nicht die vollständige Palette von Tests ausgeführt, die erforderlich sind, um sowohl der Öffentlichkeit und den Behörden ein klares Bild zu bieten.
Was waren die Fehler von den GVO und Pestiziden Sicherheitsstudien, die bis jetzt ausgeführt wurden?
- a) Die große Mehrheit der GVO-Sicherheitsstudien wurden an Ratten über einen Zeitraum von nur 90 Tagen durchgeführt: Diese Frist ist nicht lang genug um langfristige gesundheitliche (chronische) Auswirkungen erkennen zu können. Neunzig Tage in einer Ratte entspricht nur rund 7 Jahre in menschlicher Hinsicht.
- b) Alle Sicherheitstests, die in der Vergangenheit benutzt wurden um das Inverkehrbringen von GVO auf den Markt zu rechtfertigen, wurden von Wissenschaftlern ausgeführt, die von der GV Erntegüter/Pestizidindustrie Unterstützung erhielten. Das Ergebnis ist ein Mangel an Vertrauen in die Studien und deren Ergebnisse.
- c) Viele sogenannte „langfristig“ durchgeführte Sicherheitsstudien, die auf dem Gebiet der GVO und Glyphosat ausgeführt wurden, erfüllen nicht strenge, wissenschaftliche Anforderungen. Sie umfassen:
- Studien, in denen die Tiere die GM-Diät für nur einen kleinen Teil ihres natürlichen Lebens fressen und die daher nicht langfristig sind
- Tierversuche an Nutztieren, die nicht die gesundheitliche Auswirkungen im Detail untersuchen, sondern sich auf Auswirkungen der GM-Ernährung auf Fragen von gemeinsamem Interesse für Landwirte, wie Gewichtszunahme und Milchleistung konzentrieren
- Studien an Tieren mit einem ganz anderen Verdauungssystem und Stoffwechsel als Menschen sie haben, wie Kühe und Fische
- Untersuchungen, die keine umfassende toxikologische Analyse oder Mehrgenerationen- und Karzinogenitätsverzweigungen beinhalten – die es ermöglichen würden, sich ein vollständigeres Bild über die Sicherheit oder des möglichen Schaden zu machen
- d) glyphosathaltige Herbizide sind noch nie in langfristigen Sicherheitsstudien in ihren vollständigen Formulierungen, wie sie von Landwirten gekauft und benutzt werden, getestet worden. Nur die isolierten mutmaßlichen „aktiv“ Zutaten, Glyphosat, wurde in Langzeitstudien für regulatorische Zwecke getestet - doch die kompletten Formulierungen sind angeblich giftiger als der isolierte Wirkstoff Glyphosat.
‚Faktor GVO’ wird den strengsten wissenschaftlichen Anforderungen gerecht und wird damit ein umfassenderes Bild von der Sicherheit von GVO für die menschliche Gesundheit, und dem damit verbundenen Glyphosat Herbizid unter Testbedingungen zur Verfügung stellen.
‚Faktor GVO’ ist die erste internationale langfristige GVO/Pestiziden Sicherheitsstudie, die mehrere Generationen, Toxikologie und Karzinogenität in ihren Zweigen beinhaltet.
‚Faktor GVO‘ ist die größte und detaillierteste Studie, die jemals an über GVO und die damit verbundenen Pestizide durchgeführt wurde.
Woraus besteht die Studie?
Labortiere (Ratten) werden mit bestimmten genetisch veränderten Lebensmitteln und Pestiziden nach einem Protokoll gefüttert, dessen Skala geltende internationale Normen für die Prüfung der Toxizität von GV-Lebensmittel, Pestizide und andere Chemikalien an Genauigkeit und Reichweite der Messungen erfüllen und übertreffen wird.
Das Experiment wird mehr disziplinierte Ansätze zur Untersuchung der grundlegenden Frage der Sicherheit von genetisch veränderten Lebensmitteln und Pestizide benutzen, als derzeit durch die Regulierungsbehörden erforderlich sind. Es wird ausreichend Daten liefern, um mit großer Sicherheit zu sagen, ob der Konsum von gentechnisch veränderten Lebensmitteln oder die Belastung von den damit verbundenen Pestizid in den tagtäglichen Verbrauchsmengen sicher ist.
Die drei Zweige des Experiments wird es ermöglichen lebenswichtige Fragen, zu beantworten, wie:
Wirken sich GV-Lebensmittel (oder die mit ihr verbundenen Pestizide) langfristig toxisch auf Organsysteme aus?
Verursachen GV-Lebensmittel (oder die mit ihnen verbundenen Pestizide) Krebs?
Reduzieren GV-Lebensmittel (oder die damit verbundenen Pestizide) die Fruchtbarkeit oder rufen sie angeborene Missbildungen hervor?
Ist die Mischung von Chemikalien in dem Herbizid ’Roundup’ mehr oder weniger giftig als der Wirkstoff Glyphosat?
Wo wird die Studie durchgeführt?
Die Studie wird an ungenannten Orten in Russland und Westeuropa durchgeführt. Die genauen Standorte der Studie müssen aus Sicherheitsgründen geheim gehalten werden, da wir jegliche Einmischung von außen, die sich nachteilig auf den täglichen Ablauf der Experimente und/oder die endgültige Ergebnisse auswirken könnte, vermeiden wollen.
Wer finanziert diese Studie?
Die fast $25 Millionen Mittel für das Projekt kommen von Quellen aus der ganzen Welt. Wir akzeptieren keine Mittel von Industrien, die gentechnisch verändertes Erntegüter und/oder die damit verbundenen Pestizide herstellen. Die Förderer werden keinerlei Einfluss auf die Gestaltung, Ergebnisse, oder die Veröffentlichung der Studie haben.
Wird die Studie eine Mehrgenerationenverzweigung beinhalten?
Diese Studie wird erstmals eine umfassende Mehrgenerationenverzweigung beinhalten – dieses wird die erste Studie, die gründlich testet um die Effekte auf die Fortpflanzungsfähigkeit und Inzidenz von Missbildungen durch GVO und die dazugehörigen Pestiziden aufzuweisen.
Welches GV Erntegut wird getestet?
Die Studie wird einen herbizidverträglichen GV Mais und realistische Werte des Herbizids Glyphosat testen, von dem der Mais durch seine Züchtung mit seinem Wachstum abhängig ist.
Wir konzentrieren uns in unserer Studie auf einer Vielzahl von gentechnisch verändertem Mais. Faktor GVO wird andere GV-Sorten von Mais und Sojabohne untersuchen, falls zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Wie ist diese Studie eine Verbesserung der größten Sicherheitsstudie gentechnisch veränderter Lebensmittel, die gerade durchgeführt wird?
Die größte Studie gentechnisch veränderter Lebensmittel, die derzeit in Arbeit ist, ist die mit 3 Millionen Euro aus EU-Mitteln finanzierte KBBE Fütterungsstudie. Die KBBE Ratten Fütterungsstudie untersucht GV-Mais NK 603.
Die folgende Information zeigt, wie wir diese Studie erheblich verbessert haben:
- Die ‚Faktor GVO’ Studie verfügt über einen langfristigen Toxizitätszweig – die geplante EU-Studie untersucht nur die Karzinogenität (keine generationsübergreifende Komponente und keine Komponente, die sich auf Toxizität konzentriert).
- Nur EUR 3 Mio. € sind für die EU-Studie bereitgestellt, dies bedeutet, dass die Bandbreite der Analysen, die durchgeführt werden, aus Notwendigkeit klein sein muss. Die EU-Studie hat nicht genügend Finanzen, um eine gründliche biochemische Analyse als Teil des Karzinogenitätszweiges zu untersuchen und kann so kein umfassendes Bild zur Verfügung stellen. Wir werden fast 20 Mio. EUR für die ‚Faktor GVO’ Studie zur Verfügung stellen.
- Diese Studie verfügt über mehrere, vorläufige Prüfungspunkte, die in regelmäßigen Abständen während der chronischen Toxizitätsphase des Experiments untersucht werden; während das vorgeschlagene EU-Experiment nur eine Prüfstelle am Ende der 2 Jahresperiode hat. Durch die Integration zwischen Messungen im Design der Studie, wird diese Untersuchung die erste sein, die erkennen kann, in welcher Phase in den Tieren eine Krankheit zu entstehen beginnt, und damit zur Verfolgung über das Fortschreiten von Krankheiten und Klärung der Mechanismen (Ursache der Krankheiten) beiträgt.
- Diese Studie wird auch detaillierte Molecular Profiling Analysen beinhalten um mechanistische Einblicke in alle Krankheiten, die entstehen bereitzustellen.
- Der Bereich der Ernährungsgruppen in dieser Studie wird erhöht um mehr Einblick als die EU-Studie zu geben.
- Diese Studie wird die erste sein, die derzeit zulässigen Mengen an relevanten Pestiziden im Wasser und Futter auf Toxizität prüft.
- Die Struktur dieser Studie wurde mit dem Ziel geplant, möglichst viele Informationen in Bezug auf nicht nur die Überwachung von negativen gesundheitlichen Folgen aber auch die Bereitstellung von Informationen über den Fortschritt und die mechanistische Ursache jeder Krankheit, die beobachtet wird, bereitzustellen.